Diese Vorteile bringt der Blutspendeausweis

Der Blutspendeausweis: Eine kleine Scheckkarte, die Leben retten kann

Geschrieben am: 28.01.2021

Jeder, der schon einmal Blut gespendet hat, kennt ihn wohl - den Ausweis im praktischen Kartenformat. Und jeder, der ihn besitzt, sollte ihn am besten auch immer bei sich tragen. Denn der Blutspendeausweis kann mit der auf ihm gespeicherten Information über die Blutgruppe in einem Notfall Leben retten!

Aber wie erhält man den begehrten Blutspendepass? Muss man den Blutspendeausweis beantragen? Hier ist alles Wissenswerte rund um das Thema „Blutspendeausweis“ zusammengefasst.

Wie erhältst du einen Blutspendeausweis und welche Daten werden auf ihm gespeichert?

Jeder Erstspender beim DRK erhält den Blutspendeausweis circa vier Wochen nach der ersten Blutspende per Post zugeschickt. Auf dem Spendetermin erklärt er schriftlich sein Einverständnis dafür, dass bestimmte Daten auf dem RFID-Chip des Ausweises gespeichert werden dürfen. Die Abkürzung RFID kommt aus dem Englischen und steht für „radio-frequency-identification“. Diese Technik erleichtert die Datenerfassung, so dass der Blutspendeausweis bei mehreren DRK-Blutspendediensten in Deutschland zur Dokumentation der Spende eingesetzt werden kann. Aufgrund der Einverständniserklärung ist bei der Blutspende das Alter von mindestens 18 Jahren eine Voraussetzung.

Sichtbar aufgedruckt werden Name, Vorname, Geburtsdatum, die Blutgruppe mit Rhesusfaktor und die Blutgruppenmerkmale. In Klarschrift und als Barcode ist ebenfalls die Spendernummer des ausstellenden DRK-Blutspendedienstes aufgedruckt. Auf der Rückseite der Karte befindet sich das Unterschriftsfeld und in Klarschrift die erreichte Spendenzahl bei Ausstellung der Ausweiskarte. Blutspenden, die später folgen, werden nur auf dem RFID-Chip gespeichert. Das Datum der letzten Spende ist also auf dem Blutspendeausweis dokumentiert. Ein Foto und auch andere biometrische Daten werden nicht auf dem Ausweis gespeichert.

Die gespeicherten, personenbezogenen Daten auf dem Chip sind selbstverständlich verschlüsselt und lassen sich ausschließlich von den Lesegeräten der DRK-Blutspendedienste auslesen.

Warum ist es so sinnvoll, den Blutspendeausweis immer bei sich zu tragen?

Mit der ersten Blutspende wird neben der Testung des Blutes auf bestimmte Infektionskrankheiten auch eine Blutgruppenbestimmung durchgeführt. Die Information über die Blutgruppe, den Rhesusfaktor, sowie auch ein weiteres Blutgruppenmerkmal, den sogenannten Kell-Faktor, wird auf dem Blutspendeausweis gespeichert. Hat nun jemand zum Beispiel einen Unfall mit starkem Blutverlust und er muss sofort Bluttransfusionen erhalten, so kann es unter Umständen einen erheblichen Zeitvorteil bedeuten, wenn durch den Blutspendeausweis seine Blutgruppe bereits bekannt ist. Denn bei einer Transfusion wird immer das Blut eines Spenders mit derselben Blutgruppe übertragen. (Das Kell-System ist nach dem AB0 System und dem Rhesussystem das drittwichtigste Blutgruppensystem). Eine Sonderstellung hat nur die Blutgruppe 0 negativ. Sie kann bei gleichem Rhesusfaktor jedem gegeben werden. Es lässt sich also sagen: Für den Spender bringt das Blutspenden Vorteile: Neben einem kurzen gesundheitlichen Check durch einen Arzt auf dem Spendetermin zum Beispiel außerdem die Testung des Blutes, die Blutgruppenbestimmung und das Ausstellen des Blutspendeausweises.

 

Behältst du den Blutspendeausweis dann dauerhaft?

Für alle Erstspender bis zur 24. Blutspende gibt es einen einheitlichen Blutspendepass. Mit der 25. Spende wird die Standardkarte in eine bronzene Karte umgetauscht. Diese enthält den Aufdruck „25+“ und signalisiert jedem Betrachter, dass dieser Spender bereits 25 bis 49 Blutspenden beim Roten Kreuz geleistet hat. Aus Anlass der 50. Blutspende gibt es dann eine entsprechende silberne Karte und ab der 100. Blutspende erhält der Spender oder die Spenderin eine goldene Karte mit dem Aufdruck „100+“. Ein weiterer Vorteil des Blutspendeausweises im Kartenformat ist es übrigens, dass Datenänderungen, wie zum Beispiel eine Adressänderung, ganz einfach angepasst werden können. Dazu braucht sich der Spender nur bei seinem zuständigen DRK-Blutspendedienst zu melden und die Änderung anzugeben. Oder er kann dies auch im Rahmen seiner nächsten Blutspende tun. Bei einer Namensänderung wird ein neuer  Blutspendeausweis ausgestellt.

Du hast deinen Blutspendeausweis verloren. Was kannst du tun?

Wer den Blutspendeausweis verloren hat, kann bei seinem zuständigen DRK-Blutspendedienst oder auch über die kostenlose Hotline 0800 11 949 11 anrufen und um Ausstellung eines neuen Ausweises bitten. Dafür muss nur die unterschriebene Datenschutz-Einwilligungserklärung vorliegen. Darüber hinaus kann ein neuer Blutspendeausweis auch direkt bei einem DRK-Spendetermin beantragt werden. Selbstverständlich entstehen einem Spender keinerlei Kosten durch das Ausstellen eines Blutspendeausweises.

Unsere Blutspendedienste haben viele Informationen rund um das Thema Blutspendeausweis im Kartenformat zusammengefasst. Du findest sie hier. 

Häufig gestellte Fragen

Der Blutspendeausweis wird nach deiner ersten Blutspende ausgestellt und wird dir anschließend innerhalb von ca. vier bis sechs Wochen per Post zugeschickt.

Die Blutspendeausweise der DRK-Blutspendedienste enthalten deinen Namen, Geburtsdatum, die Blutgruppe mit Rhesusfaktor und die Blutgruppenmerkmale. Außerdem findest du auf dem Ausweis die Spendernummer des ausstellenden Blutspendedienstes. Die Anzahl der geleisteten Spenden wird auf dem RFID-Chip deines Blutspendeausweises gespeichert.

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Autorin Susanne
Susanne

Liebt als gebürtige Kielerin Wind und Meer und freut sich, dass sie auf vielen Terminen zum Thema Blutspende in Hamburg und Schleswig-Holstein Land und Leute immer besser kennenlernt.

Pressereferentin beim DRK-Blutspendedienst Nord-Ost am Standort in Lütjensee, Schleswig-Holstein